Samstag, 18. Dezember 2010

Presseschau: Woche 1 nach Fahrplanwechsel

Nach der ersten Woche "neue Tramlinien in Bern" ist in der BZ ein Bericht erschienen:
  • Alles klappt gut, wir sind zufrieden
  • "Passagiere, die offenbar früher mit Bussen unterwegs waren, haben sich noch nicht an die Länge der Trams gewöhnt." (Zitat aus Bericht)
  • "Bei den Haltestellen versuchen viele, durch die gleiche Türe einzusteigen, während andere Türen nicht benutzt werden." (Zitat aus Bericht) ==> Wenn dies schon bekannt ist, müsste man halt auch auf diesen Haltestellen Kundenberater oder Abfertiger einsetzen. Warum wird dieses Problem nicht angegangen?
  • "Im Bereich der Türen kommt es auch in den Trams oft zu einem Gedränge. Viele Passagiere versuchen sich so nah wie möglich am Ausgang zu postieren, anstatt dass sie nachrücken und damit Platz für weitere Passagiere machen." (Zitat aus Bericht)
  • "Allerdings gebe es noch kleinere Probleme, die man jetzt lösen müsste. So sei es zum Beispiel vereinzelt zu Tram-Rückstaus vor Haltestationen gekommen." (Zitat aus Bericht) ==> Dies als "kleineres Problem" zu bezeichnen ist eine Ohrfeige für alle öV-Benutzer. Wenn man vor der Einfahrt in die Haltestelle zuerst noch eine Zeit abwarten muss, ist dies quasi eine Nötigung. Speziell im Stadtverkehr mit kurzen Fahrzeiten fällt solches massiv ins Gewicht. Wenn ich eine Fahrzeit von 12 Minuten habe und noch 80 Sekunden warten muss, ist dies eben einschneidend.
  • "Die neu erlassene 50-Sekunden-Richtlinie für Fahrerwechsel wurde in den meisten Fällen eingehalten" (Zitat aus Bericht). ==> Für mich unbegreiflich, dass man am Bahnhof Fahrerwechsel durchführt. Die Kunden werden angehalten, möglichst schnell ein- und auszusteigen, und die Fahrer haben tatsächlich 50 Sekunden Zeit? Ich kontrolliere das natürlich mit der Stopp-Uhr - erfahrungsgemäss dauert das sehr viel länger
    -Aussteigen
    -Kollege begrüssen
    -über die Kunden ablästern
    -über das Management ablästern
    -über Kollegen ablästern
    -über die Fahrzeuge ablästern
    -einander noch einen schönen Abend wünschen
    -fragen, ob man morgen auch arbeiten muss
    -einsteigen
    -Jacke ausziehen und aufhängen
    -auf Stuhl sitzen
    -Stuhl einstellen
    -Blick auf den Fahrplan
    -Blick in den Rückspiegel
    -los geht's
    Und das waren nun mehr als 50 Sekunden...
    Mein Vorschlag: Fahrerwechsel werden nicht am Bahnhof durchgeführt, sondern an der Schanzenstrasse, beim Kocherpark, beim Monbijou oder beim Zytglogge. Dies beim Bahnhof zu machen ist schlicht fahrlässig!

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